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Jemenchamäleon 
(Chamaeleo calyptratus)


Haltung im Terrarium

Terrarium

Wegen der Größe der Tiere müssen die Terrarien entsprechend dimensioniert sein. Die Mindestanforderung liegt bei 4 x 2,5 x 4 multipliziert mit der Kopf-Rumpf-Länge des jeweiligen Tieres. KOBER (l.c.) nennt eine Größe von mindestens einem drittel Kubikmeter für ein Weibchen und die doppelte Größe für ein Männchen. Ausserdem muss für eine ausreichende Lüftung gesorgt werden.  Faustregel : dass die Lüftung ideal ist, wenn das Terrarium zwei Stunden nach dem vollständigen Überbrausen ganz abgetrocknet ist.
Grundsätzlich wird ein Tier pro Terrarium gehalten. Männchen werden aufgrund ihres aggressiven Verhaltens nie mit anderen Männchen vergesellschaftet. Wenn überhaupt kommt eine kurzfristige Vergesellschaftung mit 1-2 Weibchen in Frage. Das Terrarium muss dann jedoch so strukturiert werden, dass sich die Tiere jederzeit dem Blickkontakt mit den anderen Mitbewohnern entziehen können.
Auch eine freie Zimmerhaltung ist bei Chamaeleo calyptratus möglich DOST weist jedoch darauf hin, dass die Luftfeuchtigkeit im Zimmer sehr viel niedriger ist als im Terrarium, weshalb es zu ernsthaften Erkrankungen wie Nierengicht kommen kann. Diese Gefahr lässt sich dadurch reduzieren, dass man den Tieren jeden zweiten Tag gezielt genügend Flüssigkeit mit einer Pipette reicht. Nach SCHMIDT (l.c.) ist diese Art durch ihre Robustheit und Unempfindlichkeit gegen Temperaturschwankungen besonders gut für die Haltung in Wintergärten und Gewächshäusern geeignet.

Licht

Empfehlenswert sind sehr helle Lichtquellen wie z.B. HQI-Strahler. Jegliche Lichtquellen müssen jedoch so angebracht werden, dass sich die Tiere nicht daran verbrennen können. Beleuchtet wird 14 Std. im Sommer und 11 Std. im Winter. Es empfiehlt sich mehrere Spots einzubauen, wenn man mehrere Tiere in einem Terrarium hält, damit es nicht zu Reibereien kommt.

Temperatur

Es empfiehlt sich im Sommer 26-28 °C tagsüber und 16-20 °C nachts. Im Winter wird die Temperatur auf 18-20 °C tagsüber und 12-14 °C nachts herabgesetzt. Mit einem lokalen Spot sollten höhere Temperaturen von 35-38 °C erreicht werden, damit sich die Tiere gezielt aufwärmen können.

Luftfeuchtigkeit:

Je nach Region im Verbreitungsgebiet herrscht ein subtropisches bis tropisches Klima. Im Gebiet um Taizz/Ibb sind Niederschläge bis 2000 mm im Jahr keine Seltenheit. Die höchste Niederschlagsmenge herrscht im Sommer zur Regenzeit. Im Winter ist es eher trocken, obwohl auch im trockensten Monat durchschnittlich 50 mm Regen fällt. Dementsprechend sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 60-80 % variieren.

Einrichtung

Als Bodengrund eignet sich Sand, Lehm, Papier oder Rindenmulch. Es empfiehlt sich auch Pflanzen in den Töpfen zu belassen, damit man beim Gießen nicht immer dan ganzen Boden durchfeuchtet. Am besten eignen sich baumartig wachsende Pflanzen wie Ficus-Arten oder Zitrusgewächse.
Weiterhin werden fingerdicke Äste als Klettermöglichkeit integriert.

Fütterung

Die Grundnahrung von Chamaeleo calyptratus besteht aus Insekten wie z.B. Grillen und Heuschrecken. Generell wird alles angenommen, was überwältigt werden kann. Darunter fallen auch Wirbeltiere wie z.B. Mäuse. Die recht kleinen Jungtiere füttert man anfangs am besten mit Drosophila oder Mikroheimchen. Vom Jemenchamäleon ist bekannt, dass die Tiere auch pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. So ist beschrieben, dass sie z.B. Tomaten, Äpfel, Erdbeeren, Mandarinen und Blätter fressen.  Blätter von Kalanchoe-Arten, die wohl gerne angenommen werden.
Auch bei dieser Art sollten Jungtiere und trächtige Weibchen am besten täglich gefüttert werden, während man erwachsene Exemplare 2-3 Mal in der Woche füttert.
Wasser wird hauptsächlich von den Blättern geleckt, weshalb man die Terrarien täglich 1-2 mal überbrausen sollte. Auch ein gezieltes Tränken mit der Pipette ist möglich. Trotz allem sollte man zusätzlich eine Trinkschale mit frischem Wasser im Geäst positionieren. Ich tränkte Jungtiere ausschließlich durch häufiges Besprühen, da sie schon in 2 mm flachem Wasser ertrinken können. Es empfiehlt sich  auch Schalen mit Kalzium in Form von Sepiastücken oder Muschelgrit zu integrieren. Ich bestäubt die Futtertiere mit eier 1:1 Mischung aus Vitakalk und Kalziumlaktat.

Zucht

Zur Zucht setzt man am besten das Weibchen zum Männchen. Ist das Männchen paarungsbereit, fängt es sofort mit dem Imponiergehabe an. Dazu flacht es den Körper ab und präsentiert die volle Breitseite um möglichst groß zu wirken. Auch die Farben scheinen intensiver. Wenn das Weibchen paarungswillig ist, ändert es nicht viel am Verhalten. es bewegt sich normal weiter und lässt sich vom Männchen einholen und hebt den Schwanz an, damit es befruchtet werden kann. Ein nicht paarungsbereites Weibchen ändert die Farbe und wird braun bis schwarz. Ausserdem läuft es davon und wehrt sich, falls es vom Männchen eingeholt wird. Die Paarung dauert 3-30 Minuten und findet mehrmals täglich über bis zu vier Tagen statt. Die Trächtigkeit dauert 20-30 Tage  bis 30-50 Tage Ca. eine Woche vor der Eiablage stellen die Weibchen die Nahrungsaufnahme ein. Spätestens jetzt bietet man den Tieren einen Eiablagebehälter, welcher ca. 20 cm hoch mit feuchter Erde gefüllt ist. DOST  empfiehlt diesen Eiablageplatz mittels einer Heizmatte zu erwärmen, da die Weibchen bei zu kühlem Boden die Eier zurückhalten und es zur Legenot kommt. Im Abstand von 90 bis 120 Tagen können weibliche Jemenchamäleons so 3 bis 4 Gelege im Jahr absetzen. Die Gelegegrößen variieren zwischen 12-85 Eiern  und 25-100 Eiern  der Durchschnitt liegt bei 30 bis 40
Zur Inkubation findet man folgende Angaben in der Literatur: Es empfiehlt sich  konstante Temperaturen zwischen 25 bis 30 °C. Abhängig von der Temperatur schlüpfen die Jungen dann nach 120 bis 280 Tagen. ich möchte erwähnten, dass die Jungen bei einer Inkubationstemperatur von 28 °C nach sechs Monaten schlüpfen. Bei einer Temperatur ab 30 °C sollen fast ausschliesslich Männchen schlüpfen. DOST empfiehlt eine Zeitigung bei schwankenden Temperaturen zwischen 22 und 28 °C. So ausgebrütet schlüpfen die Jungtiere nach ca. 200 Tagen. Die Eier werden in Vermiculit bebrütet, welches im Verhältnis 1:1 mit Wasser gemischt wird. Unter diesen Bedingungen schlüpfen die Tiere nach 160 bis 170 Tagen. Die Jungtieren sind beim Schlupf 55 bis 75 mm groß und können nach einem Jahr bereits 35 bis 40 cm groß werden. 
Anfangs kann man den Nachwuchs in einem gut strukturiereten Terrarium zusammen halten. Später müssen auch sie getrennt aufgezogen werden.


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